Chronische Muskel- und Gelenkschmerzen - Unterstützung für Rheumatiker

Seitdem der Mensch sich für den aufrechten Gang entschieden hat, ist die Wirbelsäule als tragende Säule besonders beansprucht. Kleine Wirbelgelenke halten zwischen den Wirbelkörpern Verbindung; die Bandscheiben dienen als „Stoßfänger" zwischen den Wirbeln und erlauben Schutz und Flexibilität; Muskulatur und Bänder stabilisieren diesen Apparat. All diese Strukturen können auf vielfältige Weise überlastet sein. Hinzu kommen erhebliche Umweltbelastungen, die unser Immunsystem schwächen und teilweise zur Bildung von Abwehrstoffen (Antikörper) gegen unseren eigenen Körper führen - bei Rheumatikern gegen den Stütz-und Bewegungsapparat.

Weichteilrheumatismus oder andere Muskelerkrankungen zählen zu den häufigen Schmerzerkran­kungen. Im Laufe des Lebens haben über 80 % der Menschen in unserem Land Schmerzen in den Bereichen Muskulatur, Weichteilgewebe und Gelenke. Muskel- und Bindegewebsschmerzen haben ein gefährliches Chronifizierungspotential", d.h. aus akuten Beschwerden werden sehr leicht chronische Schmerzkrankheiten, bei denen zahlreiche körperliche, seelische und soziale Faktoren mit im Spiel sind. Oft ist es schwierig, eine sichere Ursache für ein Anhalten der Beschwerden zu finden !

Von etwa 6 Millionen Schmerzpatienten in Deutschland haben ca. 600.000 therapie-resistente Schmerzen, d.h. diese Schmerzen lassen sich nicht mehr durch übliche Behandlungen (Massagen, Tabletten, Salben usw.) therapieren, sie bedürfen einer speziellen schmerztherapeutischen und ggf. psychologischen Betreuung. Neben ausgewiesenen Rheumatikern mit nachgewiesenen Antikörpern gibt es zahlreiche Patienten mit rheumatischen Beschwerden, die dem Rheuma ähnlich sind. Meist sind hier Muskeln, Bindegewebe und einzelne oder mehrere Gelenke betroffen. Die Therapie des Rheumafaktor-positiven Patienten sollte durch einen spezialisierten Internisten oder Orthopäden mit Zusatzbezeichnung Rheumatologie erfolgen.

Erstaunlicherweise gab es noch vor 50 Jahren deutlich weniger rheumatische Schmerzen als heute, dies ist nicht allein durch das „Älterwerden" unserer Bevölkerung zu erklären. Häufig sind muskuläre Schmerzsyndrome im Vordergrund. Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass gerade körperliche Bewegung vorbeugt und ebenso als Therapeutikum anzusehen ist. Andererseits sorgen Umwelteinflüsse oder soziale Umstände für erhöhte Spannungszustände im Gewebe, eine Übersäuerung der Zellen und erhöhte Stresshormonausschüttungen kommen hinzu.

Seelische Belastungssituationen sind heute wichtige Faktoren, die einen chronischen Schmerz bahnen und aufrechterhalten. Das Eingebundensein" in eine leistungsorientierte Gesellschaft, der Anspruch durch andere oder sich selbst, stets funktionieren" zu müssen, stellt eine neue Form der Belastung dar. Stresserleben, Ängsten, Depressionen oder auch Unzufriedenheit am Arbeitsplatz können eine Rolle spielen. Hier ist neben der schmerztherapeutischen Versorgung auch eine psychosomatische Betreuung notwendig, zumal im Laufe einer Schmerzerkrankung andauernde Einschränkungen wie selbstverständlich auf die Seele drücken. Körper und Seele sind auch hier eine Einheit; gerade die Naturheilverfahren versuchen hier einzuwirken.

Bei der Behandlung von Muskel-, Weichteil- und Gelenkschmerzen steht im akuten Fall stets das „Symptom Schmerz" im Vordergrund. Beim chronischen Schmerz gilt es, die einzelnen Faktoren dieses Komplexes „Schmerzkrankheit" als eigenständiges Krankheitsbild zu sehen und zu behandeln. Wärme und Entspannungs-  verfahren können Schmerzen lindern, aber zentraler Therapieansatz ist das Bremsen der Schmerzursachen: Das vegetative Nervensystem ist in der Lage durch anhaltende Nervenimpulse Gewebe unter erhöhte Spannung zu setzen, Druck der oft auf uns lastet, gibt unser Nervensystem an den gesamten Körper weiter. Gleichzeitig wird die Durchblutung verringert, was letztlich zu einer Übersäuerung sämtlicher Gewebe führt, dies wiederum zu Schmerzen - ein Teufelskreis. Spezielle Therapieverfahren können helfen, diese erhöhte Körperspannung zu verringern, das Gewebe zu entsäuern und so Schmerzen lindern.

Gerade die Ernährung kann dabei einen wesentliche Anteil an der Schmerztherapie haben : Saure Stoffwechselprodukte in Muskeln und Gewebe können durch eine entsprechende Ernährungsum­stellung und eine Gewichtsentlastung ausgeschwämmt werden und so auf natürlichem Wege helfen.

Häufig ist erst eine Kombination verschiedener Therapien (schulmedizinische wie natürliche Heilverfahren) der Schlüssel zum Erfolg. Nur selten vermag eine Therapieform oder wenige Behandlungssitzungen den Schmerz beheben. Die Linderung der Beschwerden ist das primäre Therapieziel; eine „Heilung" ist nur selten möglich.

Herr Hammer und Team unterbreiten Ihnen ein entsprechendes Behandlungskonzept  !


Muskel- und Gelenkschmerzen - Wie werde ich mobiler ?


Fühlen Sie sich bitte nicht von der Fülle an Behandlungsmöglichkeiten erschlagen"; nicht alle Verfahren sind für Sie geeignet: Ein erfahrener Schmerztherapeut sollte mit Ihnen zusammen einen Therapieplan festlegen. Verschaffen Sie sich einfach einen Überblick über die therapeutischen Möglichkeiten bei Muskel- und Gelenkschmerzen. Die einzelnen Behandlungen sind kurz erläutert, jedoch sollten Sie sich über die bei Ihrer Krankheit möglichen Therapieansätze individuell beraten lassen.

Entspannungstherapien = Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder Autogenes Training können helfen Alltagssorgen zu verarbeiten. Probleme führen unbewußt zu einer Verkrampfung des gesamten Körpers, Ent­spannungstechniken vermögen sie zu lösen und nachhaltig zu beeinflussen.

Ordnungstherapie = Ordnen der Lebensgewohnheiten bringt dem Körper einen entspannteren Tagesablauf.

Unregelmäßigkeiten  im Alltag schaden und bescheren uns Menschen stets zusätzliche Belastungen.

Darmsanierung =  Ernährungsumstellung, um saure Stoffwechselprodukte zu verringern und saure Gewebe zu entsäuern. Die Entgiftungsfunktion des Darms wird durch Gabe von normalen Darmkeimen gestärkt und eine Überbesiedelung mit potentiell krankheitsfördernden Bakterien im Darm verhindert, (s. Info-Blatt: Ernährung)

Störfeldtherapie = Einspritzen von Mitteln zur örtlichen Betäubung (meist Procain) an Strukturen, die in Reflex­kreise des Körpers eingebunden sind, um Erkrankungen außerhalb des Segmentes zur Regulation zu bewegen.

Procain-Infusionen (Endoneuraltherapie) = Tropflösung eines Mittels zur örtlichen Betäubung, um über den Blutweg eine Entspannung der Muskulatur, ein Bremsen des vegetativen Nervensystems und eine bessere Durchblutung der Organe und Muskeln zu erreichen sowie eine Übersäuerung der Gewebe zu verringern. Gerade bei Muskel- und Bindegewebserkrankungen sind Lokalanästhetika-Infusionen eine effektive Methode.



Ozontherapie = Eigenblutentnahme aus einer Vene und Anreicherung mit Ozon mit anschließender Rück­transfusion unter sterilen Bedingungen: Dies führt zu einer allg. Durchblutungsförderung und wird bei arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen, Virusinfekten sowie zur allgemeinen Regeneration eingesetzt.

Medikamentöse Therapie = Behandlung mit sog. Antiphlogistika oder Antirheumatika helfen meist nur kurzfristig. Manchmal muss hier - neben anderen Verfahren - für gewisse Zeit ein stärkeres Schmerzmittel (Opiate) gegeben werden. Eine Behandlung mit Antidepressiva, die zusätzlich zur eigentlichen Wirkung einen spannungslösenden Aspekt haben (z.B. Johanniskrautextrakt), sind oft empfehlenswert und die Wirkung wissenschaftlich erwiesen.

Chirotherapie = Sanfte Behandlung von Blockierungen der Kopf- und Wirbelgelenke. Bei der Manuellen Therapie oder bei der Osteopathie kann der Körper mit den Händen des Therapeuten wieder aufgerichtet werden. Die Behandlung verformter Gelenke sollte stets durch einen erfahrenen Krankengymnasten erfolgen.


Schröpfkur = Setzen von Schröpfköpfen auf neuralgische Punkte wodurch die Muskulatur entschlackt und die Verkrampfung gelöst wird. Eine kombinierte Massage dieser Reflexpunkte verstärkt den ausleitenden Effekt dieser Naturheilbehandlung.

Herr Hammer kann Sie über ein in ihrem Fall sinnvolles Behandlungskonzept informieren !

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